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Am 27. Januar findet in Hessen die Landtagswahl statt. Nach neuesten Umfragen wird Ministerpräsident Roland Koch (CDU) deutlich an Stimmen verlieren und seine absolute Mehrheit einbüßen.

Um dies zu verhindern, greift Roland Koch zu albewährten Mitteln: Wahlkampf auf dem Rücken von „Ausländern“. 1999 holte er mit der Unterschriftenaktion „Gegen Doppelstaatsangehörigkeit – Für Integration“ die fehlenden Prozentpunkte um die damalige Rot-Grüne Regierung um Hans Eichel zu stürzen. „Wo kann ich gegen Ausländer unterschreiben“ war damals der Slogan auf den Marktplätzen – offiziell hieß es natürlich man mache keine Politik gegen Ausländer.

Nachdem es in den letzten Jahren ruhig geworden ist und nur einige Ausreißer wie „Gesinnungstest für Einwanderungswillige“ – zufällig natürlich auch kurz vor der Kommunalwahl vorgestellt – eingeführt wurden, steht Koch nun unter Druck und erinnert sich seinen Anfangserfolgen. Die Presseberichte über den brutalen Überfall von zwei Jugendlichen auf einen Rentner in München nutzt Koch, um dem Wahlvolk in der BILD die Wahrheit zu verraten:

Wir haben zu viele kriminelle Ausländer

und

Wer sich nicht an die Regeln hält, der muss weg

Die Jugendkriminalität ist ein Problem. Das sollte Herr Koch wissen. Allerdings ist das Problem nicht neu. Vor allem nicht in Hessen. Dort stiegen z. B. die gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen seit 1999 bis zum Jahr 2006 auf ungefähr das doppelte an.  Die Regierung Roland Koch hat im übrigen zwischem 1999 und 2007 insgesamt 1186 Polizei- und 100 Justizstellen abgebaut. Das sagt Herr Koch aber lieber nicht. Könnte ja auf ihn zurückfallen.

Zur Erinnerung: Roland Koch ist Mitglieder der CDU. Diese drei Buchstaben stehen für christliche und demokratische Werte. Die NPD hat nun in einer Pressemitteilung die Kampange von Koch begrüßt:

Es ist das Verdienst von Roland Koch, die ungeschminkten Fakten hinter der antideutschen und multikulturellen Begriffs-Kosmetik endlich ans Licht gebracht zu haben! (…) Damit macht er letztendlich einen Teil der NPD-Positionen hoffähig.

Dass Koch dann auch noch eines der größten Probleme in hessischen Schulen lösen möchte, ehrt ihn sehr. Er werde ein Burkverbot an hessischen Schulen einführen. Dass es in ganz Hessen offensichtlich keine einzige Schülerin gibt, die eine Burka trägt und dies deshalb überhaupt kein Problem darstellt, was interessiert es Herrn Koch. Er schwört ein nicht existierendes Problem herauf und stellt sich als Erlöser dar. Und schon kann mit dem Thema Islam auf Stimmenfang gehen.

Die Wähler dürfen entscheiden. Tappen Sie erneut in die Falle des Roland Kochs oder bemerken Sie dass er zufällig vor jeder Wahl das Thema „Ausländer“ herauskramt um populistisch von seinen eigenen Fehlern abzulenken. Kriminalität unter Migranten ist ein Zeichen von mangelnder Integration. Und Integrationschancen kann Herr Koch durch seine Bildungs-, Arbeits-, Sozial- und Hochschulpolitik maßgeblich mitbestimmen!

Und hier versagt Herr Koch auf der ganzen Linie. Nehmen wir das Beispiel Bildungspolitik: Die schlechtesten Pisa-Ergebnisse: Hessen. Was folgen wir daraus? Klar, eine andere, eine bessere Bildungspolitik für Hessen. Aber nicht Herr Koch, bei ihm sind die zu vielen Migrantenkinder schuld! Dass er mit seiner schlechten Bildungspolitik die Verlierer von Morgen und damit die Kriminalität von Morgen produziert, diese Wahrheit wird Herr Koch lieber nicht zum besten geben.

Zu verantworten hat Herr Koch dass Vorurteile weiter in die breite Bevölkerungsschichten transportiert werden und rechtsextreme Ideen salonfähig werden. Aber halt: Dann kann ja Koch die NPD verbieten und zeigen, das er ein verantwortlicher Politiker ist.

Verantwortliche Wähler lassen sich aber nicht verarschen, Herr Koch!

Wer sich nicht an die Regeln hält, muss weg. Tschüss Herr Koch!

„Wir haben dann einfach weitergemacht“
Von unserem Redaktionsmitglied Norbert SeyboldMOSBACH/TAUBERBISCHOFSHEIM. Im Großen Sitzungssaal des Landgerichts ist es mucksmäuschenstill,
nur gelegentlich hört man einen der Zuhörer tief die Luft einsaugen: Leitende
Oberstaatsanwältin O’Donnoghue verliest die Anklageschrift und trägt die brutalen Einzelheiten
über die letzten Stunden im Leben der zur Tatzeit 30-jährigen Corinna
W. vor.Die drei Angeklagten, am besagten 3. August 19, 22 und 24 Jahre alt, sitzen mit gesenkten Köpfen neben
ihren Verteidigern. Das Verfahren findet vor der Großen Jugendkammer als Schwurgericht unter Vorsitz
vom Landgerichtspräsident Ernst-Ludwig Mißler statt. Als Nebenkläger sind die Eltern der Getöteten vertreten.
Der Anlass zu dem späteren Geschehen am 3. August in Tauberbischofsheim war eher nichtig, ergibt sich im Verlauf der Beweisaufnahme:
200 Euro sollte ein Bekannter der später Getöteten schulden, das Geld oder der Gegenwert sollte durch einen Einbruch in dessen
Wohnung beschafft werden. Nachdem die später getötete Corinna W. einräumte, dass es eigentlich nur um 25 Euro gegangen sei, eskalierte das
Geschehen. Die Angeklagten versuchten nun, Corinna W. einzuschüchtern, damit sie über den Einbruch dicht hielt.

Schließlich sei die junge Frau geschlagen und auf eine Wiese an der Tauber mitgenommen worden. Dort sei sie weiter misshandelt und
ins Gesicht und gegen ihren Körper getreten worden. Stefan G. habe dann auf die am Boden Liegende uriniert und das Geschehen mit seinem
Handy aufgenommen. Nach weiteren Misshandlungen und einer Pause, in der Bier geholt wurde , habe der Angeklagte Michael S. schließlich mit seinem Messer der
Frau verschiedene Verletzungen zugefügt, sie gemeinsam mit den anderen in die Tauber gerollt und am Ende den Kopf mit einem Stock unter
Wasser gedrückt, um alle Spuren zu verwischen.

Sowohl Michael S. als auch Martin S. haben keinen qualifizierten Schulabschluss. Irgendwann habe man eben angefangen „Scheiße zu machen“. Michael S. gab an, nach
abgebrochener Lehre erst einmal „nur noch Party“ gemacht zu haben. Bei allen drei Angeklagten waren auch immer wieder Alkohol, und Drogen im Spiel. Michael S. hat bereits
ein Jahr Jugendstrafe verbüßt. Strafrechtlich noch ein unbeschriebene Blatt ist der zur Tatzeit 24-jährige Stefan G. In einer persönlichen Erklärung gab Martin S. an, dass ihm
alles zutiefst leid tue. „Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen.“ Die Tat selbst gaben alle drei in weiten Teilen zu.

Sie seien alle drei ausgerastet, als klar wurde, dass es nur um 25 Euro gegangen sei, so Stefan G. An der Tauber sei das Geschehen weiter eskaliert.
Man sei um die junge Frau herumgestanden und habe sie angeschrien und – auch ins Gesicht – getreten. Schließlich habe man gemeinsam Bier getrunken und „dann
einfach weiter gemacht“. Schließlich habe Michael S. gesagt, „bringen wir sie um“, so die Aussage von Martin S. Michael S. und Stefan G. hätten die junge Frau
schließlich in die Tauber gerollt, so der dritte Angeklagte, Michael S. habe sie schließlich mit einem Stock unter Wasser gedrückt. Gemeinsam mit den beiden anderen jungen
Männern, Stefan S. und André B, sei man dann geflohen und habe an der Laurentiuskapelle „einen Pakt geschlossen, nichts zu verraten.“ Nach eigenen Angaben habe Stefan
S., dessen Verfahren wie das gegen André B. abgetrennt worden war, die drei Anderen aufgefordert, mit den Misshandlungen aufzuhören. Nachdem diese drei Männer
schließlich vom Tatort zurückgekommen seien, hätte sie gejubelt „wir haben sie platt gemacht.“ Er habe während der Misshandlungen am Radweg gesessen und weggeschaut, so André B. Auch er
gab an, dass die anderen mit ihrer Tag geprahlt hätten. Da es keine weiteren Tatzeugen gibt, bezeichnete es Vorsitzender Mißler als Aufgabe des
Gerichts, herauszufinden, inwieweit die Täter unter Alkohol oder Drogen standen. Die Aussagen der vielen Zeugen, die mit den Angeklagten nach der Tat zu tun hatten, stimmten
darin überein, dass zwar Alkohol im Spiel war, die Angeklagten aber nicht betrunken waren. Zur Klärung dieser Fragen soll auch Sachverständiger beitragen.

Die Verhandlung vor dem Landgericht wird am Montag, 10. und Montag, 17. Dezember fortgesetzt.

Fränkische Nachrichten vom 07.12.2007

Believe in Blue

Als Arbeitskreis-Zusammenarbeit zwischen Vereinsoffiziellen und engagierten Fans entstand das Projekt „Believe in Blue! Die Zukunft ist blau – Wir glauben daran“. Nach dem Vorbild der US amerikanischen milliondollarhomepage ist das Prinzip der „Believe in Blue“-Kampagne schnell erklärt. Die Seite besteht aus einer Million Pixel, welche in 10.000 Quadrate (10×10 Pixel) unterteilt ist. Dieses Quadrate, oder auch Kickers-Bausteine genannt können zum Stückpreis von 18,99 € erworben werden um die Stuttgarter Kickers finanziell zu unterstützen. Der attraktive Grundpreis lässt es für Unternehmen wie Einzelpersonen gleichermaßen zu, sich zu beteiligen, denn der Käufer selbst kann die Anzahl der Bausteine bestimmen. Was auf dem Baustein erscheinen soll, und wohin dieser verlinkt wird, kann der Käufer selbst entscheiden. Unter allen Käufern verlosen die Kickers attraktive Preise. Unter anderem wird jeder Käufer von Bausteinen bis zum 31.12.2007 an der Verlosung eines Flatscreen-TV-Gerätes teilnehmen.

www.believe-in-blue.de

USB-Teddybär

Aus der Reihe „Sachen, die die Welt nicht braucht“:

USB Teddy III

Käuflich zu erwerben hier.

Das Blue House gibt es seit November 2006. Zum einjährigen Jubiläum wird Isa am morgigen Samstag groß feiern. Ab 21:00 Uhr legt DJ H. J. heißen Soul auf und es darf das Tanzbein geschwungen werden. Zur Stärkung gibt es wie an jeder Party leckere Snacks und Gerichte. Und dank der widrigen äußeren Umstände auch Glühwein zum erwärmen!

Ein Jahr Blue House – Soulparty mit DJ HJ – Samstag ab 21:00 Uhr

Ich suchte es mir ja selber aus. Insofern darf ich mich nicht beschweren.

Die Gründe warum. Tja, die weiß ich eigentlich gar nicht mehr. Ich bin dabei gewesen und bin größenteils noch dabei. Mittlerweile meist nur noch aus Trotz. Vielleicht auch aus Gewohnheit. Oder doch noch weil ich mich wehren will. Wehren dass meine Stuttgarter Kickers bald verschwinden. Verschwinden aus dem Profifußball. Möglicherweise auch komplett verschwinden und nicht mehr existieren.

Es ist die entscheidende Saison. Die ersten zehn der Regionalliga Süd qualifizieren sich für die neue eingleisige 3. Bundesliga. Der Rest bleibt in der dann viertklassigen Regionalliga Süd, aufgefüllt mit den ersten vier der jeweiligen Oberligen. Und ausgerechnet vor dieser Saison verabschiedeten wir unseren jetzt Ex-Präsidenten. Er machte seinen Geldbeutel auf und nahm sich damit das Recht heraus, mit seinen Mitmenschen umzuspringen wie es ihm beliebte. Das war nicht immer einfach. Irgendwann war es dann zu viel. Wir trennten uns von ihm. Nun will er möglicherweise – und ich kann das in gewisser Weise sogar verstehen – sein Geld zurück. Die Kickers können aber nicht zurückzahlen. Und bangen um die Insolvenz.

Ein Retter ist nicht in Sicht. Erst recht nicht bei der sportlichen Misere. Das Aushängeschild Nachwuchsarbeit am Boden. Die U23-Mannschaft Tabellenletzter, zwölf Niederlagen in Serie. Die U19-Mannschaft Tabellenletzter. Die Regionalliga-Mannschaft mit Fußball zum Abgewöhnen. Und  gerade noch so auf Platz Zehn. Allerdings mit deutlicher Tendenz nach unten. Wird die dritte Liga nicht erreicht, weiß niemand wie es weitergehen soll. Das wäre das Ende des Profifußballs bei den traditionsreichen Kickers.

Das älteste bespielte Fußballstadion Deutschlands. Der erste überregional erfolgreiche Fußballverein Stuttgarts. Als der Fußball laufen lernte waren die Kickers ein Aushängeschild des süddeutschen Fußball. Gern gesehener Gast bei den noch heuten ruhmreichen Fußballstädten wie Barcelona, Budapest und Wien. Das alles ist lange her und der Ruhm in der Drittklassigkeit schon längst verblasst. Aber bald wird der verblasste Ruhm nicht einmal einen Ort der Erinnerung mehr haben.

Die Perspektive ist gnadenlos schlecht. Die Profivereine investieren, die Kickers ruinieren. Konnten die Blauen schon allein wegen ihrer Infrastruktur mit der zweiten Liga mithalen, haben andere Vereine ihnen mittlerweile schon in der 3. Liga den Rang abgelaufen. Wehen-Wiesbaden, Augsburg, Hoffenheim, Aalen, Reutlingen. Früher kein Thema für Augenhöhe bei den Blauen, heute können wir nicht mehr konkurrieren. Die Kommerzialisierung braucht keine Tradition. Sie braucht Geld und Erfolg.

Und trotzdem werde ich hingehen. Wenn es sein muss bis zum Schluß. Wir werden kämpfen. Die Kickers werden weiterleben.

Bolle & Tinchen live im Blue House am Samstag, 20.10.2007, ab 21:00 Uhr

Nach dem äußerst erfolgreichen Auftritt vor vier Wochen bereits zum zweiten Male im Blue House: „Bolle & Tinchen“. Folk-Rock mit zwei Gitarren, zwei Stimmen und einer Mundharmonika. Philip Bölter (Popakademie Mannheim) und Christina Müller bieten neben eigenen Songs auch Covers von David Bowie über Eric Clapton bis natürlich Neil Young. Natürlich Neil Young? Weil Philip Bölter angeblich als musikalisches Double von Neil Young durchgehen würde. Überzeugt euch selbst.Karten gibt es an der Abendkasse für fünf Euro.


Bilder vom letzten Auftritt (Fotos von Johannes)

Vor einigen Wochen berichtete ich vom grausamen Mord in meiner Heimatstadt Tauberbischofsheim.

In der heutigen Ausgabe des Spiegels ist dieses Verbrechen nun ebenfalls zu lesen:

In Tauberbischofsheim treffen sich fünf junge Männer zum Trinken. Drei Stunden später liegt eine geistig behinderte Frau tot in der Tauber, und all die Passanten, die am Tatort vorbeikamen, wollen nichts gesehen haben. Anatomie einer unfassbaren Tat. Von Jürgen Dahlkamp

*Update* Der Artikel ist nun auch bei Spiegel Online zu finden: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,510570,00.html

Free Burma!



Free Burma!

Angeblich wurde nun in Birma ein Massaker unter Mönchen verübt. Genaueres ist nicht zu erfahren, denn die Militärregierung hat alle Verbindungen ins Ausland gekappt.

Protestiert bei Euren lokalen politischen Vertretern und macht mit:

Über die „Free Burma!“ Aktion

Blogger aus aller Welt bereiten einen Aktionstag zur Unterstützung der friedlichen Revolution in Burma vor. Wir wollen ein Zeichen für den Frieden setzen und den Menschen, die ihr grausames Regime ohne Waffen bekämpfen, unsere Sympathie bekunden. Diese Blogger haben vor, am 4. Oktober 2007 ihre normalen Blog-Aktivitäten einzustellen, um nur einen einzigen Artikel zu veröffentlichen: Ein rotes Banner mit dem Text „Free Burma!“.

Trage dich in die große Free Burma! Unterschriftenliste ein!

Zeige deine Solidarität für das burmesische Volk und deren Mönche, die versucht haben friedlich gegen die Militärdiktatur zu demonstrieren.
Egal ob du selber eine Website/Blog betreibst oder nicht, jede Stimme zählt!

http://www.free-burma.org/

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