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Ich fühle mich zurückversetzt in eine Zeit, die ich zum Glück nicht erleben musste. Nachdem Rechtsradikale schon während des Wahlkampfs in Berlin regelmäßig Wahlveranstaltungen „unliebsamer“ Parteien platzen lies, wurde nun in Hamburg eine Info-Veranstaltung der Gewerkschaft in einem Bürgerhaus gesprengt. Etwa 20 rechte Schäger belagerten die Veranstaltung. Und die Polizei unternimmt nichts dagegen.

Ein erneutes Anzeichen für das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Rechtsradikalen? Immerhin können sie sich durch diverse Umfragen gestärkt wissen. Ein Teil der Bevölkerung in Deutschland symphatiert ja schließlich mit ihnen (Studie Friedrich Ebert Stifung). Und der Rest – obwohl die deutliche Mehrheit – wehrt sich nicht. Hatten wir das nicht schon einmal?
Mehr dazu im Spiegel: „Neonazis sprengen DGB-Veranstaltung gegen Rechts

6 Kommentare auf “Rechtsextreme sprengen Info-Veranstaltung gegen Rechts”

  1. Martin sagt:

    Interessant wäre es zu wissen, was unter „Gesprengt“ zu verstehen ist.
    Oft genug habe ich es erlebt, das bei „Informationsveranstaltungen“ die Gutsmenschen unter sich sein wollten; es stand von vorneherein an der Tür, dass Leute, die „bekannt oder dem Aussehen nach“ der rechten Szene zuzuordnen sind“ (!!!) nicht zugelassen sind.
    Ganz abgesehen davon, dass die nationaldemokratische NPD nichts -bis auf den nationalen, den Vaterländischen Grundgedanken mit der NSDAP gemein hat-
    Die wenigsten dieser hysterischen „DAS HATTEN WIR SCHON MAL“ Schreier waren zu einer argumentativen Auseinandersetzung mit ihrem Feindbild bereit. Zu gerne vergessen sie Demokratie, wenn es ihnen nicht in den Kram passt. Da im Artikel steht, dass die Polizei nichts unternahm und die Rechten die Veranstaltung „Belagerten“ gehe ich davon aus, dass sie weder ausfällig noch Gewalttätig waren -sonst würde höchst ausführlich darüber berichtet.
    Um Keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
    Sofern Rechtsextreme Gewalt anwenden, müssen diese selbstverständlich mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden. Dies ist auch der Fall. Leider jedoch -und diese Tatsache widerspricht eindeutig dem Gleichheitsgedanken vor Gericht- werden sie oft genung härter bestraft als andere -weil sie „rechts“ sind. Linke Gewalttäter, Blockierer genehmigter Aufzüge oder Angreifer, die nationale Infoveranstaltungen überfallen, können fast immer mit einem Freispruch rechnen! Andersdenkende lediglich in einem Schauprozess abzuurteilen -auch das hatten wir schon mal- und wird allzugern von den selbsternannten „Gutmenschen“ geflissentlich übersehen -getreu dem „Demokratischen“ Motto: DER ZWECK HEILIGT DIE MITTEL!

  2. Martin sagt:

    Soeben lese ich:
    Dein Kommentar muss derzeit leider aufgrund des großen Spamaufkommens freigeschaltet werden, sorry.

    Somit noch eine Frage: Warum erscheint auf meinem Rechner „Keine Kommentare zu „Infoveranstaltung gegen rechts?“ Was versteht ihr unter „Spamaufkommen?“ Die falsche, die ungewünschte Meinung?
    Texte, die nicht veröffentlichungswürdig erscheinen? Auch hier darf ich den Autor des o.G. Artikels zitieren, der sich in eine Zeit zurückversetzt fühlt, usw… Pressezensur zur Volksmanipulation eben allenthalben!

  3. Timo sagt:

    Eine Demokratie hat Regeln. Bei jeder Versammlung dürfen Menschen ausgeschlossen werden, wenn es der Veranstalter für nötig hält. Wenn rechtsradikal Aussehende nicht gewollt sind und an der Tür verwiesen werden, ist das zu bedauern aber zu akzeptieren. Wenn diese sich dann trotzdem mit Gewalt Zutritt beschaffen wollen, hat die Polizei entsprechend einzugreifen.

    Ob die NPD nichts außer dem vor dir zitierten mit der NSDAP gemein hat, magst du wohl besser verargumentieren zu können als ich. Dazu kann und darf jeder seine eigene Meinung haben.

    Ein Beweis, dass „rechte“ Täter härter bestraft werden als „linke“ wäre auch nicht schlecht. Ich kann die Gegenthese anstellen: „Linke“ werden schneller und stärker bestraft als „Rechte“. In diesem Land gibt es sogar immer noch Berufsverbote für „linke“ Lehrer (Spiegel: „Linker Lehrer darf auch in Hessen nicht unterrichten„), an meiner Schule gab es ein Lehrer, der für gewisse rechtesaußen orientierte Parteien zur Wahl antrat.

    Ansonsten empfehle ich dir dein Schubladendenken zu überdenken. Wenn du von „Gutmenschen“ die von einer „Pressezensur zur Volksmanipuation“ schreibst, mache ich es mir leicht und stecke dich in eine Schublade. Die Begründung warum Kommentare erst freigeschaltet werden müssen, steht eindeutig da. Eine rechte Verschwörungsfanatasie oder wie erklärst du das?

  4. Martin sagt:

    Zunächst einmal Respekt davor, dass du den Kommentar trotz kritischer Worte veröffentlicht hast. Ich bin leider aus etablierten Medien andere Methoden gewohnt- Daher mein Misstrauen. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren.

    Bei einer Veranstaltung Störer oder Randalierer auszuschliessen, ist eine Sache. Bei einer Veranstaltung Leute auszuschliessen, die dem Veranstalter nicht gefallen, (Faktor Nase) die andere. Würde die NPD bei einer Veranstaltung etwa von vornherein beispielsweise Linke, Ausländer oder gar Juden ausschliessen- Das Geschrei würde wochenlang durch die Presse geistern, ein neues Verbotsverfahren würde eingeleitet werden und die Veranstalter zu langen Haftstrafen verurteilt werden.

    Ich jedenfalls würde nicht mit der NPD symphatisieren, wäre ich nicht von der Grunddemokratischen Einstellung dieser Partei überzeugt.

    Den Link habe ich mir durchgelesen -danke. Das ist aber nicht der Lehrer, der vor einiger Zeit (mit buntem Iro) durch die Bildzeitung geisterte, oder?
    Wie auch immer-

    Zudem lese ich, dass dieser Mann Jahrelang Wortführer der Antifa war. Dementgegen steht etwa Günther Deckert, der ebenfalls vom Schuldienst suspendiert (und später wegen der Übersetzung des „Leuchter Reports“ zu einer Haftstrafe verurteilt) wurde, weil er Mitglied der NPD war oder eine Lehrerin, die in Sachsen nach dem 11. September den Anschlag als „zu erwartende Antwort auf den US-Imperialismus“ bezeichnete und beurlaubt wurde. Im Stile der ehem. DDR musste sich das ganze Lehrerkollegium von dieser Aussage schriftlich distanzieren.

    Fälle, in denen „Rechte“ Täter härter bestraft werden als linke, sind mir zuhauf bekannt. Am besten unter http://www.deutsches-rechtsbuero.de
    Auch in den Medien ist diese Vorgehensweise alltäglich bekannt. So hackte sich z.B. ein Antifa (Beachte: Vermummungsgesetz, Computerkriminalität), von den Spielgel TV geschützt in ein nationales Forum ein- in dem keine weiteren Verbrechen nachgewiesen werden konnten, ausser dass man -Trotz Verbot- immer noch unter sich war und lebte.
    http://www.youtube.com/watch?v=vBTHn5QkQtg

    Mein „Schubladendenken“ resultiert aus Erfahrung, laut der Nationalisten öffentlich beschimpft und inquisitiert werden, aber in den Medien noch nicht einmal (schon gar nicht ohne Anwalt) die Gelegenheit zu einer Stellungnahme bekommen. Die ganze Freiheit der Presse findest du in den „Leitlinien zum Umgang mit Rechtsextremen“ von eben diesen „Gutmenschen,“ die ihre Felle davonschwimmen sehen- und, so meine Überzeugung aus genau diesem Grund das Volk mit den Mitteln einer Diktatur manipulieren und eine Pogromstimmung gegen alles „Rechte“ schaffen.
    http://www.fk-un.de/UN-Nachrichten/UN-archive/Dokumente/2005/10/leitlinien.htm

  5. Timo sagt:

    Nochmal: Du darfst bei einer Veranstaltung Leute ausschließen, die dir nicht passen. Beispielsweise darf ich bei einer Veranstaltung Fans des VfB Stuttgart nicht zulassen. Das aber nur, wenn ich das vorher ankündige. Wenn dann bekannte Gesichter aus der VfB-Fanszene trotzdem reinwollen, dürfen die nicht rein.

    Der Deckert ist wegen Volksverhetzung verurteilt. Nicht weil er Mitglied bei der NPD ist. Das ist ein großer Unterschied.

    Teile der Medien boykottieren extreme politische Meinungen. Und zwar beider Seiten. Im Schwarzwald wirst du keine einzige Zeitung finden, die über links- oder rechtsradikale Parteien auch nur ein Wort schreiben. Das ist deren Leitlinie. Die dürfen das. Ob das richtig ist oder nicht, müssen die wissen. Von einem Boykott zu reden, ist ein wenig übertrieben. In Mannheim werden auch keinerlei Veranstaltungen der angeblichen Multi-Kulti-Welt in der Zeitung angekündigt bzw. überhaupt davon berichtet. Die Zeitungsleser glauben sie leben in einer Stadt die sich seit 50 Jahren nicht verändert hat, das hat sie aber. Zwischen Zeitungswelt und Realität besteht ein riesiger Unterschied. Trotzdem ist das von der Zeitung kein Boykott, sowas muss geändert werden.

    Zum Rest kann ich mich kurzfristig nicht äußern, muss ich erst auf deinen Links nachlesen. Von deinem letzten Link werde ich mich allerdings distanzieren. Diese „Unabhängigen Nachrichten“ sind eine Publikation einiger unverbesserlichen Neonazis. Diese wurden vom Verfassungsschutz (http://www.im.nrw.de/sch/344.htm) beobachtet und diesen Link möchte ich daher nicht einfach so stehen lassen. Wenn das deine einzigen Informationsquellen sind, hoffe ich dass du dich von den Tatsachen der Wissenschaft überzeugen lässt und keinen Ideologien nachrennst.

  6. Martin sagt:

    Sag ich doch: Du darfst Leute ausschliessen, die dir nicht gefallen. Dass es in der Tat nicht nur Praxis, sondern geltendes Gesetz ist, dass von einer öffentlichen Veranstaltung Leute nach „Faktor Nase“ willkürlich ausgeschlossen werden dürfen, ist umso mehr ein Armutszeugnis für einen Rechtsstaat. Unabhängig davon, würde, wie gesagt im Umkehrfall §130StGb Volksverhetzung heranbemüht werden, würde es sich bei den ausgeschlossenen nicht etwa um missliebige Rechte, sondern beispielsweise um Juden handeln. Wo bleibt da die Gleichheit der Menschen?

    Auf die Verurteilung von G. Deckert näher einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Entlassen aus dem Schuldienst wurde er jedoch einzig und allein aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NPD.

    Du selbst schreibst: „Teile der Medien boykottieren extreme politische Meinungen,“ vier Zeilen darunter jedoch, das es sich um keinen Boykott handle? Was denn nun?
    Ich habe zwar das Wort Boykott nicht benutzt, stimme dem jedoch zu. Wenn das kein Boykott ist, was dann?

    Auch habe ich das Gefühl du scheinst dich einfach damit abzufinden:
    „Ob das richtig ist oder nicht, müssen die wissen“

    Und zu meinem letzten Link: Unabhängig von den UN, stammen die Leitlinien aus der Feder von Frau Dr. Cornelie-Sonntag Wolgast. Die UN haben sie lediglich publik gemacht. Gerne kann ich dir eine Kopie des Originals samt Presseerklärung, sowie einen Brief von Fr. Dr. Wolgast mailen, in dem sie mir (auf Anfrage) bestätigt, dass es keine „Leitlinien um Umgang mit Linksextremen, Islamisten und/oder religiösen Sekten gibt- wenn du mir eine Adresse nennst?
    Auch wurden gegen die UN bereits über 40 Gerichtsverfahren (in etwa 30 Jahren) angestrebt, von denen jedoch keines zu einem Verbot führte. Der Grund war der, dass sie stets anhand von Material belegen konnten, die Wahrheit zu schreiben. Womit ich nochmal bei der o.g. „Pogrom-oder Boykottstimmung“ wäre: Warum wohl schreiben andere Zeitungen nicht das, was die UN doch offensichtlich als Wahrheit belegen? Keine Angst- Ich bin kein Anhänger von Verschwörungsfantasien und mit (generellen) Ideologien bin ich auch vorsichtig. Als sachlich denkender Mensch lasse mich jedoch gern von Tatsachen (auch deinem Link mit dem „Antifa-Lehrer“) überzeugen. In diesem Fall jedoch überzeugen mich die (stets anforderbaren) Quellen der UN.

    Eine weitere kritische (unpolitische) Adresse, die ich empfehlen kann, ist
    http://www.das-gibts-doch-nicht.de

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