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Bei uns in Deutschland besitzen ca. 1,5 Millionen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren keinen Berufsabschluß. Das sind rund 15 Prozent der Jugendlichen. In Zeiten des demografischen Wandels in Verbindung mit Fachkräftemangel eigentlich ein Unding. Doch die Öffentlichkeit sieht etwas anders – und glaubt folglich auch etwas anderes. Der freiwillige Ausbildungspakt zwischen Industrie und Bund sorgte letztes Jahr für 86.500 neue Ausbildungsplätze. Angeblich konnte jedem ausbildungswilligen und fähigen (schon allein diese zwei Einschränkungen müssten einen hellhörig machen!) Jugendlichen ein Angebot auf Qualifzierung. Und genau das ist die Krux: Den zum Stichtag 30.09. eines Jahres stimmt diese Aussage: Denn die Jugendlichen, die bis dahin keine vollqualifizierte Ausbildung gefunden haben, werden in teilqualifizierte Bildungsgänge des sogenannten Übergangssystem geparkt. Dass diese mit einer teilqualifizierten Ausbildung schlechtere Chancen auf entsprechend Arbeitsplätze haben, größere Gefahren der Arbeitslosikgeit ausgesetzt und später für ihre Rente nicht selbst vorsorgen konnten, bleibt außen vor. Chancengerechtigkeit ist von Teilen der Industrie und Regierung scheinbar nicht gewollt.

Friedrich-Ebert-Stiftung (*pdf)

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