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Tauberbischofsheim ist geschockt. Ich als Bischemer ebenfalls.

Am Freitag Abend wurde zwischen 19:00 und 20:30 Uhr eine behinderte Frau mit Faustschlägen, Fußtritten und mit einem Stock schwer mißhandelt und anschließend in die Tauber geworfen. Die Frau ertrank. Die fünf Täter zwischen 20 und 24 Jahren, davon stand heute zwei Haupttäter, ließen die behinderte Frau ertrinken. Der Ort des Verbrechens ist der Radweg hinter dem McDonalds, also muss es mehrere Zeugen geben. Warum keiner bei der Tat eingriff, ist noch unklar. Die Frau ist offensichtlich polizeilich wegen Diebstählen und Drogen bekannt. Beide Täter kommen aus derselben Szene, zumindest einer hat vor kurzem einen Drogenentzug hinter sich. Sagen wir „schwieriger“ familiärer Hintergrund.

8 Kommentare auf “Mord in Tauberbischofsheim?”

  1. Berichterstatter sagt:

    Zitat: „Die Frau ist offensichtlich polizeilich wegen Diebstählen und Drogen bekannt“.

    Dazu ist folgendes zu sagen. Die Frau war geistig schwer behindert und die Diebstähle waren im kleinsten Bereich angesiedelt, beispielsweise ein Lippenstift in einer Drogerie. Hierzu ist anzumerken, dass sie mit einem sehr kleinen Geldbetrag pro Woche auskommen musste. Der Drogenkonsum beschränkte sich auf die sogenannten weichen Drogen, und dieser Konsum war auch nur gelegentlich, damit sie dem aus ihrer Sicht schwierigen Alltag zeitweise entkommen konnte.

    Das Gewissen der Leute, die die Tat mitbekommen haben und nicht eingegriffen haben möchte ich nicht haben. Es ist mir völlig unverständlich, wie man da wegschauen kann, wenn jemand brutal verprügelt wird, wenn es um Leben und Tod geht. Fünf Schläger richten eine behinderte Frau am hellichten Tag an einem belebten Ort hin. Es ist unglaublich und unfassbar, was für abgebrühte, brutale und grausame Menschen direkt unter uns leben.

  2. Timo sagt:

    Ob weiche Drogen oder harte spielt zumindest in der Presse (leider) keine Rolle. Ich befürchte, weil sie eben geistig behindert war und (klein-)kriminell scheint sich das Mitleid mit dem Opfer in Grenzen zu halten. Vielleicht haben deswegen keine Zeugen eingegriffen. Die Täter sind ja stadtbekannt, das Opfer ebenso, insofern wollte wohl bei dem Abschaum sich niemand die Finger schmutzig machen. Harte Worte, aber so kommt es mir zumindest vor. Ich hoffe inständig, dass sich noch Zeugen finden um den Tathergang aufzuklären.

    Ich kann mir gut vorstellen, was dieser Mord unter den Bewohnern des ein oder anderen Wohnheims für geistig behinderte Mitmenschen für Angst schürt. Darüber wird ja aber üblicherweise nicht gesprochen geschweige denn geschrieben.

  3. Nenina sagt:

    ich als gebürtige bischemer bin erschüttert über diesen vorfall. egal ob kriminell oder nicht, ich verstehe nicht das sich dabei niemand einmischt. dabei heißt es doch in einer kleinstadt wäre man gut aufgehoben. ich bin erschüttert das man wegsieht wenn jemand misshandelt wird statt sich mut zu fassen und dazwischen zu treten. mittlerweile lebe ich in einer „großstadt“ und habe dort schon mehr einsatz in solchen und ähnlichen situationen mitbekommen.
    es ist erschreckend zu sehen wie gleichgültig die menschen geworden sind.

  4. Rainer sagt:

    Ich war in Tauberbischofsheim 1976-77 in der Kurmainkaserne stationiert.
    Ich habe diese Stadt bis heute als idyllischen Ort mit einer heilen Welt gesehen (im Gegensatz zu meinem Wohnort Frankfurt, wo solche Vorkommnisse in der Menge untegehen).
    Schade, daß die Kultur des Wegschauens nun auch hier Einzug gehalten hat.

  5. Erna sagt:

    Ich habe es gerade erst erfahren und kann dazu nur sagen ich bin schockiert, da ich sie persönlich kannte, aber wenn ich ehrlich bin überrascht bin ich nicht. weggeschaut haben sie doch schon immer!! Nur keinen Ärger bekommen…

  6. […] einigen Wochen berichtete ich vom grausamen Mord in meiner Heimatstadt […]

  7. Tom sagt:

    Ich komme nicht aus der Gegend und habe erst durch den Artikel im Spiegel davon erfahren. Die Tat ist so grausam dass man es kaum begreifen kann. Gibt es mittlerweile etwas Neues zu dem Fall?

  8. Timo sagt:

    Nein, leider gar nichts. Ich muss allerdings auch sagen, dass vor dem Artikel im Spiegel auch überhaupt nichts an die Öffentlichkeit kam.

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